Echt JETZT! - Der Nürnberg Blog
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5 Spots zum Staunen und Spielen

Die Deutschen sind Weltmeister im Spielen. Und Nürnberg ist die Hauptstadt des Spiels

Nürnberg ist das Zentrum der Spielwarenwelt. Dazu trägt vor allem die Internationale Spielwarenmesse bei, die International Toy Fair. Was 1950 bescheiden begann, hat sich heute zum Branchenmekka ausgewachsen. Jedes Jahr Anfang Februar pilgert die Spielwarenindustrie in der Noris. Dann fährt Schuco gegen Matchbox Rennen, wetteifern Carrera und Lego um die Gunst der Einkäufer, treten plüschige Tierlieblinge von Steiff und Sigikid gegen Barbie an, buhlen Modelleisenbahnen von Märklin, Trix, Fleischmann oder auch Brio um die Aufmerksamkeit des Publikums, präsentiert Ravensburger immer neue Puzzles ...

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Spielzeugmuseum

DAS Museum lieben alle Kinder

Ob Puppen mit ausladenden Krinolinröcken aus glänzender Seide und feiner Spitze, bunte Blechspielzeugautos aus den dreißiger Jahren oder kleine Dampfmaschinenmodelle – im Nürnberger Spielzeugmuseum ist für Junge und Junggebliebene garantiert etwas zum Staunen und Anfassen dabei. Kinder toben sich im Spielbereich im dritten Obergeschoss aus, Erwachsene drehen das Myriorama im Treppenhaus, ein veränderbares Panorama, das immer neue Landschaften entstehen lässt.

Im Spielzeugmuseum lohnt es sich, genau hinzusehen. Im ersten Stock versteckt sich zum Beispiel in einem Raum mit barocker Stuckdecke – im wahrsten Sinne des Wortes – eine kleine Besonderheit: ein Miniaturschloss, das nur mithilfe einer Lupe genau betrachtet werden kann. Die hängt praktischerweise gleich an der Vitrine. Nach dem Museumsbesuch empfiehlt sich ein Abstecher ins Café im Garten des Spielzeugmuseums. Hier lässt sich bei selbst gebackenen Kuchen und Kaffee herrlich schlemmen. (jp)

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DB Museum

Das älteste Eisenbahn-Museum der Welt

Das DB Museum Nürnberg – ein Ort der Superlative. Es ist das älteste Eisenbahn-Museum der Welt und einzigartig in seiner Konzeption: Nirgendwo sonst wird die Geschichte der Eisenbahn in ihrem kulturpolitischen Kontext präsentiert. Man erfährt, was Mobilität auf Schienen für Menschen seit Mitte des 19. Jahrhunderts bedeutet: einerseits Segen für Reisende, andererseits Fluch, wenn man an Menschentransporte in die Konzentrationslager der Nazis denkt.

Ob Waggons und Lokomotiven im Original oder maßstabgetreue Zug-Nachbauten - dieses Museum lässt keine Wünsche offen. Eines der vielen Highlights sind 1.820 Spur N-Modelle. Wer jedoch lieber in virtuelle Welten eintaucht, kann z.B. den Adler per Mouseklick in all seine Einzelteile zerlegen. Das KIBALA ist der ultimative Tipp für Kinder. Ein echter Regentag-Killer. Hier können die Jüngsten stundenlang spielen: sich als Lokführer/in oder Zugbegleiter/in verkleiden, mit einem Regio-Simulator durch das Kinder-Bahnland sausen, Playmobil- oder Brio-Bahn-Anlagen selbst gestalten und vieles mehr. (g.ka)

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Deutsches Spielearchiv Nürnberg

Die wollen nicht nur spielen

Das Deutsche Spielearchiv Nürnberg ist das Spielegedächtnis der Welt. Was Gäste und Besucher der einzigartigen Sammlung im historischen Pellerhaus staunen lässt und zum Spielen verführt, bedeutet für die Archivare der Forschungs- und Dokumentationsstelle harte Arbeit: Sie müssen nicht nur den Bestand der mehr als 30 000 Gesellschaftsspiele katalogisieren und pflegen, der seit 1945 zusammengetragen wurde, sondern auch die rund 700 Neuerscheinungen jährlich.

 

Das Archiv geht auf den Medienwissenschaftler und Spielekritiker Bernward Thole zurück. Er brachte seine Sammlung aus 5.000 Spielen als Grundstock in das 1985 gegründete Deutsche Spielearchiv in Marburg ein. 2010 zog das Archiv in die Hauptstadt des Spiels, Nürnberg, um. Öffentliche Spielenachmittage oder Spielwochenenden locken Familien und Spielefans an. Eine Dauerausstellung gibt einen Überblick über das Schaffen des Spieleerfinders Alexander Randolph, von dem mehr als hundert Spiele veröffentlicht wurden, darunter Blockbuster wie „Tempo, kleine Schnecke“, „Sagaland“ oder „Inkognito“. (tm)

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U-Comix

Eines der weltgrößten Fachgeschäfte für Comic, Fantasy, Spiele und vieles mehr

Wer einmal in seinem Leben Darth Vader begegnen möchte, ist hier richtig. R2-D2 guckt aus dem Schaufenster, und jeden Augenblick können weitere Star-Wars-Legenden um die Ecke kommen. Oder Comic-Helden wie Tim und Struppi. Oder Asterix und Obelix. Oder ... Ultra Comix ist DER Sehnsuchtsort für Abenteurer und Superhelden. Comicserien aus allen Ländern und in vielen Sprachen, Mangas, Anime, Brett- oder Kartenspiele, Strategie- oder Fantasy-Spiele, Fanartikel, Actionfiguren, Poster und Drucke, Bücher, Tabletop-Spiele, T-Shirts, Cosplay-Devotionalien wie Kleidung, Masken, Schminke samt mittelalterlicher Spielwaffen-Schau, und, und, und: Über vier Stockwerke verteilen sich die Themengalaxien, mehr als 50.000 verschiedene Artikel bilden den einmaligen Ultra-Comix-Kosmos.

Akute Reizüberflutung ist ein häufig zu beobachtendes Syndrom bei Erstbesuchern, verrät Inhaber Stefan Trautner. Dagegen setzen er und sein Team Spielkompetenz und Beratungsstärke: „Wir wollen ja, dass die Leute wiederkommen.“ Zum Beispiel an den Wochenenden, wo bis zu 100 Brettspiel- oder Sammelkartenfans im Dachgeschoss über neuen Strategien brüten. Kein Wunder, dass Freaks aus aller Welt Ultra Comix kennen. Der Laden wird sogar in einem brasilianischen Reiseführer erwähnt. Was für die einen das ganze Universum ist, ist für die anderen nur der Nabel der Welt. (tm)