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Fahrerlose U-Bahn

Künstliche Intelligenz am Steuer

Voll der Tunnelblick

Fahrerlos durch die Nacht – nein, das ist nicht der Titel eines billigen Schlagers, sondern das Motto einer „Rundfahrt“ mit der automatisierten U-Bahn Nürnbergs auf den Linien 2 und 3. Ja nach Baureihe hat die ferngesteuerte U-Bahn entweder gar keinen Leitstand oder aber dieser ist nicht besetzt. Wer also einen der High-Tech-Züge erwischt, der kann ganz nach vorne durchgehen und sich direkt vor die Frontscheibe stellen. Dort kann man sich z. B. einen imaginären Leitstand vorstellen und sich einbilden, man sei es selbst, der die Türen schließt, den Zug beschleunigt und im nächsten Bahnhof wieder sauber abbremst. Man kann aber auch einfach nur in den dunklen Tunnel starren, versuchen, den Verlauf der Schienen zu erahnen und beobachten, wie schnell ein heller Klecks zu einer Lichtinsel heranwächst, die den nächsten Bahnhof markiert. Oder sich fragen, was es mit dem geheimnisvoll blau fluoreszierenden Licht in der Kurve zwischen den Haltestellen Maxfeld und Rathenauplatz auf sich hat?


Auf der Linie U3 zwischen Gustav-Adolf-Straße und Nordwestring finden sich übrigens die schönsten und abwechslungsreichsten, weil jüngsten U-Bahnhöfe in ganz Süddeutschland. Nur die sechs Innenstadt-Bahnhöfe zwischen Rothenburger Straße und Rathenauplatz, die sich die U3 und U2 teilen, sind schon deutlich älter. Die Automatisierung ermöglicht dort eine sehr eng getaktete Zugfolge von nur 100 Sekunden. In den Anfangsjahren der Automatisierung von 2008 bis 2010 fuhren auf der Strecke übrigens ferngesteuerte und konventionelle Züge mit Fahrer im Mischbetrieb. Das war technisch höchst anspruchsvoll und weltweit einmalig. (tm)

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Fahrerlose U-Bahn
Prinzregentenufer
90489 Nürnberg
Entfernung: –km