Germanisches Nationalmuseum
Kunst | Kultur | Geschichte
Wo die Geschichte lebt
Wer die helle Eingangshalle betritt, wird Teil eines pulsierenden Organismus. Dieser zieht die Gäste ins Mittelalter, entführt sie in die Bronzezeit mit ihren Kultobjekten oder hält ihnen die faszinierenden Entdeckungen und die Technik der Neuzeit vor Augen. Wer sich auf die verschiedenen Epochen einlässt, kann sie spüren, den Zauber der vergangenen Jahrhunderte.
In der Gegenwart beantworten Museumswärter Fragen, weisen den Weg zur Waffensammlung oder zum Kreuzgang. Manchmal flutet auch eine laute Schulklasse die Hallen mit Lärm. Doch selbst dann atmen die Gebäude Geschichte. Das 1852 von Hans Freiherr von und zu Aufseß gegründete Museum verleibte sich ein Kartäuserkloster aus dem 14. Jahrhundert ein und verschmolz mit ihm zu einer Einheit. Besucher bekommen im Winter die Kälte des Gemäuers im Kreuzgang zu spüren, im Sommer dagegen ist es dort angenehm kühl. Umrahmt von steinernen gotischen Fenstern stehen dort fein gearbeitete Holzkunstwerke des Bildhauers Veit Stoß. Wer durch das Museum stromert, kommt unweigerlich an den „Big Five“ des Museums vorbei: Codex Aureus, Etzelsdorfer Goldhut (LINK), Adlerfiebel, Behaim-Globus und Albrecht-Dürer-Bildnis.
Dieses Museum gleicht einer Wundertüte aus verschiedensten Zeitabschnitten. Es nennt 23 unterschiedliche Sammlungen sein Eigen mit mehr als 25 000 dauerhaft ausgestellten Objekten. Wer ins Nationalmuseum kommt, braucht deshalb einen Plan – nicht nur den Etagenplan für Besucher. Am besten ist es, sich auf der Website vorab zu informieren und die historischen „Rosinen“ nach eigenem Gusto herauszupicken. (jp)