Kaiserburg
Mittelalter | Geschichte | Ritter
Willkommen auf des Kaisers Burg
Buckeliges Pflaster am Boden, trutzige Mauern bis zum Himmel: Der Touristenmagnet Kaiserburg versetzt Besucher vom ersten Moment an ins Mittelalter. Über den Burghof in den Palas und weiter in die Doppelkapelle schreitet man auf gekrönten Wegen: Der um das Jahr 1200 entstandene Saalbau mit dem anschließenden romanischen Gotteshaus war Aufenthaltsraum des Kaisers samt seinem Gefolge.
Hier finden sich unzählige Kunstwerke, Malereien und verzierte Säulen. Ein Hingucker ist das Kruzifix in der Oberkapelle. Es lohnt sich, den Kopf in den Nacken zu legen: Oben ist die Skulptur einer Gruselfratze tief in den Stein eingearbeitet. Ein Loch in der Mitte des Gewölbesystems gibt den Blick auf die Unterkapelle frei. Dort konnten Ritter den Gottesdienst besuchen, ohne die Hofgesellschaft zu stören. Wenn es hier komisch riecht, könnte es von Herrn Muffel kommen, der seit 1560 eine Grabstätte in der Kapelle hat. Wer sich zu Höherem bemächtigt fühlt, sollte über wenige Stufen zur Herrscherempore aufsteigen und sich einen Überblick über das kunsthistorische Meisterwerk verschaffen. (lf)