Kunstbunker
Kunst | Felsengänge | Schatz
Unterirdische Schatzkammer
Der Boden unter der Altstadt ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Unter den Häusern verbirgt sich ein Labyrinth von Felsenkellern. Ihre Existenz sollte sich während der Bombenangriffe gegen Ende des Zweiten Weltkriegs als Glücksfall erweisen. In Deutschland einzigartig, wurden im sogenannten Kunstbunker direkt unter der Burg in bis zu 24 Metern Tiefe Kunstschätze aus Nürnberg und anderenorts eingelagert und in Sicherheit gebracht. So überstanden neben vielen lokalen Kostbarkeiten wie dem Englischen Gruß aus der Lorenzkirche, dem Behaim-Globus oder den Reichskleinodien auch die mittelalterliche Manessische Liederhandschrift oder das älteste deutsche Rechtsbuch, der Sachsenspiegel (beides aus Heidelberg), den Bombenhagel unversehrt.
Ein ausgeklügeltes System der Klimatisierung und Isolierung der Felsengänge sorgte dafür, dass auch Feuchtigkeit oder Kälte den Kunstschätzen nichts anhaben konnte.
Besuchen kann man den Kunstbunker nur mit Führung. Treffpunkt ist vor dem Abgang Obere Schmiedgasse 52. Karten erhält man im Brauereiladen der Hausbrauerei Altstadthof in der Bergstraße 19. Unbedingt an eine warme Jacke denken, denn da unten ist es kalt! (g.ka)