Weinstadel
Geschichte | Idylle | Kultur
Pauken statt saufen
Erbaut zwischen 1446 und 1448, ist der Weinstadel nicht nur eines der wichtigsten Baudenkmäler inmitten der Altstadt, sondern lässt er sich durchaus als multifunktionale Herberge bezeichnen. Anfänglich diente er während der Karwoche als Speisestätte für Leprakranke. Später war er unter anderem Zufluchtsort für Klosterfrauen, arme Familien, Handwerker, Krankenunterkunft und Lagerraum für Wein.
1950 hat er seine Bestimmung als Studentenwohnheim gefunden, dessen Bewohner sich rühmen können, im größten Fachwerkbau Deutschlands zu wohnen und zu pauken: auf 48 Metern Länge bietet er Platz für 74 Studenten. Rümpfen statt rühmen wäre wohl früher die Devise gewesen – war das Gebäude aufgrund seiner Nachbarschaft zu den Leprakranken und zum Henker (siehe auch Henkersteg) schließlich kein Platz für ehrbare Bürger. Aber die Zeiten ändern sich: früher ein Ort zum Wegschauen, heute Inbegriff des romantischen Fotomotivs. Hinsehen bitte! (ee)
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