Echt JETZT! - Der Nürnberg Blog
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9 heiße Spots für Liebende und solche, die es werden wollen

Love-Spots

Verliebte vergessen gern die Welt um sich herum. Da ist’s egal, ob jemand beim Küssen zusieht. Doch wer sich der Gefühle des Gegenübers (noch) nicht sicher sein kann, der scheut die Öffentlichkeit. Es muss ja nicht gleich in der belebten Fußgängerzone zur Sache gehen. Hier kommen 9 Vorschläge, die für das erste Date geeignet sind.

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Liebesinsel

Idealer Pausenfleck

Am östlichen Rand des Trödelmarkts, mit Blick auf die Fleischbrücke, befindet sich dieser kleine, grüne Fleck, idealer Treffpunkt von Schülern, Mittags-Pausierenden und Tetra-Pak-Weinkennern, aber auch von Enten und Tauben. Der ehemals flauschige Rollrasen auf der Liebesinsel lässt hoffen, dass er in dieser Rolle noch lange bleiben darf und nicht als Müllteppich endet. Denn das kleine Eiland ist vor allem in den Sommermonaten ein wunderschöner Platz zum Niederlassen. Zumindest bis zur Dämmerung, später dann stattet so manche Ratte auf Futtersuche der Liebesinsel einen Besuch ab.

Woher die Liebesinsel ihren Namen hat, bleibt ein süßes Geheimnis – gut küssen ist hier allemal. Im Hochsommer wird die Insel immer wieder mal zur Anlegestelle für eine originale venezianische Gondel. Wer es romantisch mag, der kann eine Gondelfahrt auf der Pegnitz buchen, „O sole mio“ schmettern und zusammen mit dem Herzblatt in den Sonnenuntergang schippern. (ee)

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Liebesschlösser-Herz

Ein Schloss, ein Schwur, ein Schlüsselwurf

„Auf ewig Dein!“, schwört wahre Liebe. Um den Schwur zu besiegeln, schließen immer mehr Menschen ein mit Namen graviertes Vorhängeschloss an ein Brückengeländer und versenken den Schlüssel auf ewig im Fluss. Der Brauch soll auf einen italienischen Liebesroman zurückgehen und von Rom aus seinen Siegeszug angetreten haben. 2008 wurde er nach Köln exportiert; damals wurden erste Liebeschlösser an der Hohenzollernbrücke über dem Rhein gesichtet. Seitdem feiern die Schlosshersteller Umsatzrekorde, doch das nur am Rande.

Seit 2014 in Paris ein Geländer des berühmten Pont des Arts unter der Last zusammenbrach, wird der metallene Liebesbeweis zunehmend kritisch gesehen. Manche Städte haben den Brauch kurzerhand verboten, viele lassen die Schlösser regelmäßig entfernen – auch Nürnberg. Aber die Stadt hat ein Herz für Liebende: Am Ufer der Pegnitz, neben dem Cinecittà-Steg, ließ sie stählernes Herz errichten. An dessen Sprossen haben noch viele Schlösser Platz. (tm)

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"Pegnitz-Oase"

Stadt am Fluss

Baumeln die Beine überm Wasser, hat die Seele Urlaub. Beine und Seele baumeln lassen, das geht nicht nur auf der Liebesinsel. Auf der Insel Schütt, zu Füßen des Cinecittà-Stegs, laden terrassenförmige Stufen und eine hölzerne Plattform zum Sonnenbad an der Pegnitz. Wenn die Hitze drückt, steigt vom Fluss her kühle Luft auf. Das monotone Rauschen, mit dem die Pegnitz flussabwärts über ein Wehr strömt, beruhigt die Sinne, während das historisches Häuserensemble „Wespennest“ gegenüber das Auge erfreut. (tm)

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Bürgermeistergarten

Zauberhaftes Örtchen für Verliebte

Der verwunschene Bürgermeistergarten ist wie geschaffen für Verliebte. Dabei ist die langgestreckte Anlage auf der Krone der Stadtmauer erst seit 1975 der Öffentlichkeit zugänglich. Steinerne Stufen und Tore, ein märchenhafter Brunnen, Efeuranken, verwinkelte Ecken, Sandsteinskulpturen und romantische Parkbänke versetzen Besucher in eine „Es-war-einmal-Stimmung“. Vor der Öffnung war der Garten dem Nürnberger Stadtoberhaupt vorbehalten. Der Garten ist von zwei Seiten zugänglich, vom darüber liegenden Burggarten her oder, sozusagen von unten, vom Aufgang neben dem Neutor. Am oberen Ende führt eine Treppe zum Wehrgang. Von dort aus eröffnet sich ein wundervoller Blick auf den Tiergärtnertorplatz und auf das Albrecht-Dürer-Haus sowie einen Teil der Altstadt. Der Garten hat von April bis Oktober geöffnet und ist während des Winters geschlossen. (lf)

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Kettensteg

A weng a Golden-Gate-Feeling

Sagt der Nürnberger Kettensteg, dann meint er meistens nicht die Fußgängerbrücke über die Pegnitz, sondern den benachbarten Biergarten. Dabei ist der Steg genauso erwähnenswert. Denn was auch viele Nürnberger nicht wissen: Der circa 70 Meter lange Steg ist die älteste erhaltene eiserne Kettenbrücke Kontinentaleuropas. Außerdem war der Kettensteg, der 1824 einen Holzsteg ersetzte, die erste frei schwebende Flussbrücke Deutschlands.

Über 100 Jahre lang war es den Passanten erlaubt, mitsamt der Brücke zu schaukeln – bis es ihnen 1927 verboten wurde. Nach dem Schunkelverbot wäre in den 1930er Jahren fast der Abriss erfolgt, da der Kettensteg nach Meinung der Nazis so gar nicht in das historische Stadtbild passen wollte. Dann kam der Krieg und er durfte bleiben. Heute ist er nach erfolgreicher Sanierung wieder weitgehend im Originalzustand. Mit einem Unterschied: Die Hängekonstruktion wurde auf einen Träger gesetzt und schwingt nicht mehr. Wer also auf dem Kettensteg ins Wanken gerät, hat möglicherweise im gleichnamigen Biergarten zu tief ins Glas geschaut. (ee)

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Wetterhäuschen vor der Kirche St. Lorenz

Wegen seiner zentralen Lage war und ist dieses Wetterhäuschen seit jeher Treffpunkt für Nürnberger und Auswärtige. Der ideale Startpunkt für einen ersten Streifzug durch die Stadt oder ins Kino – und für ein unschuldiges Begrüßungsküsschen. Mal sehen, was noch daraus wird ...

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Burgfreiung

Droben auf der Kaiserburg, die Stadt zu Füßen, wurde schon so manche Ehe angebahnt. Auf Freiersfüßen wandelnde Männer hoffen auf steigende Chancen, wenn sie an exponierter Stelle um die Hand ihres Herzblatts anhalten.

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Tiergarten

Gut gebrüllt, Löwe!

Der Nürnberger Tiergarten ist der schönste Landschaftszoo Deutschlands. Markante Baumriesen, rote Sandsteinfelsen, üppige Grün- und Wasserflächen prägen die weitläufige Parkanlage mit ihren zahlreichen Gehegen und Freianlagen. Hunderte heimischer Tierarten und Vögel haben sich dort niedergelassen, andere hingegen wurden gezielt angesiedelt: Steinböcke, Giraffen, Löwen, Tiger und Geparden, Zebras und Gazellen, Pinguine, Seelöwen und Eisbären, Panzernashörner, Gorillas und Schimpansen, Schabrackentapire, Delfine und Manatis, um nur einige wenige zu nennen.

Der Aqua-Park, das Raubtierhaus, das Manatihaus oder die Delfinlagune sind Hotspots mit ganz besonderer Anziehungskraft. Große wie kleine Kinder fühlen sich auf dem riesigen Jako-o-Spielplatz pudelwohl und lieben es, mit der Schmalspurbahn, dem „Kleinen Adler“, eine Runde durch den Zoo zu drehen. Das gastronomische Angebot an den Kiosken und in der Waldschenke bietet für jeden Geschmack das Passende. (tm)

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Ehebrunnen

Bittersüßes Ehe-Karussell

In der Mitte versteckt er die Öffnung eines U-Bahnschachts, nach außen hin gibt er sich freizügiger: Der Ehebrunnen zeigt ungeniert die Freuden und Leiden des Ehelebens. Ob der Betrachter mehr die Liebe oder die Verachtung der Partner füreinander entdeckt, ist dabei nicht nur dessen Blickwinkel, sondern auch dem individuellen Ehestand geschuldet

Jürgen Weber hat den Ehebrunnen, der auch Ehekarussell genannt wird, nach dem Gedicht „Das bittersüß eheliche Leben“ von Hans Sachs entworfen. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1541. In Form des Brunnens erscheint es zeitlos: Während auf der einen Seite des Brunnens der Mann die Frau umgarnt und ihr zu Füßen liegt, legt er sie in der nächsten Szene in Ketten. „Vulgär“, sagen die einen, „So ist es nun mal“, die anderen. Unbestritten ist: Als Verschnaufspausenbank während der Einkaufstour ist der Brunnen vor allem im Sommer – auch der Aussichten wegen – heiß begehrt. (ee)